Sohn des Kaufmanns und Gemeindevorstehers Wilhelm L.
1902- 1912 JTS und Univ. Breslau, 1910-1914 zweiter liberaler Rb. Breslau, 1915-1918 Feldrabbiner beim A.O.K 10 (10. Armee) in Wilna., 1918 bis März 1941 Rb. in Mainz. Vorsitzender des 1925 gegründeten Vereins zur Pflege jüdischer Altertümer in Mainz
eine Berufung zum Gemeinderabbiner in Berlin im Nov. 1928 lehnte er ab. Ab 1933 Dozent, 1936-1937 Organisator der jüdischen Bezirksschule. Mitglied und Präsident der Rhenus-Loge Mainz
Mitglied im Hauptvorstand des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens für Hessen- Nassau
ging im März 1941 nach Berlin, um in die USA zu emigrieren, verstarb jedoch zuvor. Verheiratet mit Margarete Weissmann.
Dissertation
Lotze’s Substanzbegriff, Diss. Erlangen 1905.
Dokumente
CJA Berlin, 1, 75 C Ra 1 Nr. 8, fol. 167.
Manuskripte
Jerusalem CAHJP G1/146, Korrespondenz 1921-1933.
Publikationen
„Das Grab am Wege“, Ein Gruss der Feldrabbiner an die jüdischen Kameraden im Deutschen Heere, hrsg. vom Verband der Deutschen Juden, Berlin 1915, S. 6f
„Ruf an Amerika“, Vossische Zeitung 10.08.1915
„Aus meinen Erlebnissen bei den Juden in Russisch-Polen“, MGWJ 60 (1916), S. 1-18
Rosch-Haschonoh-Predigten: gehalten in der Hauptsynagoge der israel. Religionsgemeinde Mainz, 1918
„Das französische Feldgebetbuch“, MGWJ 65 (1921), S. 193-199
„Die Schriften des Uriel da Costa (Rezension)“, JLZ 13.04.1923 (Jg. 3, Nr. 15), S. 3
Beiträge zur Geschichte der ältesten jüdischen Grabsteine in Mainz, Mainz 1926
„Der neugeschaffene Denkmalsfriedhof in Mainz“, Aus alter und neuer Zeit. Illustrierte Beilage zum Israelitischen Familienblatt (Hamburg), 1926, S. 514f
„Nicht Empfindlichkeit, sondern Empfindsamkeit“, CVZ 05.03.1926 (Jg. 5, Nr. 10)
„Zur Einführung“, Magenza, das jüdische Mainz. Ein Sammelheft über das jüdische Mainz im fünfhundertsten Todesjahre des Mainzer Gelehrten Maharil, hrsg. vom Verein zur Pflege jüdischer Altertümer unter Leitung seines ersten Vorsitzenden Dr. Sali Levi (Menorah- Sonderheft), 1927, S. 7-21
„Ein jüdischer Grabstein an einem Mainzer Haus“, Mainzer Zeitschrift. Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte 23 (1928), S. 69
„Der jüdische Gottesbegriff“, JLZ 09.03.1928 (Jg. 8, Nr. 10), S. 1f
„Frühgeschichtliche Spuren der Juden in Deutschland“, ZGJD 1 (1929/1930), S. 24-33
„In Mainz wieder ein alter jüdischer Grabstein gefunden (aus dem Jahre 928-1168)“, Mitteilungsblatt. Landesverband Israelitischer Religionsgemeinden Hessen 5 (1930), Nr. 3, S. 9f
„Fest des Frühlings – Fest der Freiheit. Pessach“, JLZ 29.03.1934 (Jg. 14, Nr. 26), S. 1. Historische, literarische und künstlerische Arbeiten.
Epigraphik
Beerdigt 28. April 1941 in der Ehrenreihe des jüdischen Friedhofs Berlin-Weissensee. Der Grabstein trägt die deutsche Inschrift: „Rabbiner / Dr. Saly Levi / [...] / Du tust mir kund den Pfad des Lebens / vor deinem Antlitz liegt / der Freuden Fülle / in deiner Rechten ewige Seligkeit / Amen“ (Ps. 16,11).
Bildmaterialien
CVZ 17.02.1928, Zeichnung
CVZ 02.11.1933 (Jg. 12, Nr. 42), S. 12, Foto
IFH 02.11.1933
JLZ 17.11.1933 (Jg. 13, Nr. 26), S. 2.
Literatur
Brann, Geschichte JTS, 1904, S. 179
CVZ 01.05.1924 (Jg. 3, Nr. 18), S. 250
JL III, S. 1071
IFH 22.11.1928, Nov. 1928 Ernennung zum Rb. in Berlin
Israelit 22.11.1928 (Jg. 69, Nr. 47), S. 5f
JLZ 14.12.1928 (Jg. 8, Nr. 50), S. 7
UOBB, S. 309
JLZ 24.10.1933 (Jg. 13, Nr. 19), S. 5, zum 50. Geburtstag
CVZ 02.11.1933 (Jg. 12, Nr. 42), S. 12
Kisch, Breslauer Seminar, S. 425
Arnsberg, Hessen 2, S. 20f
Mitteilungen des Verbandes ehemaliger Breslauer und Schlesier in Israel 1980, Nr. 46/47, S. 36